Ein neuer Hund ist eingezogen und am ersten Morgen soll es angeleint zur ersten Gassirunde rausgehen. Der Hund ist aufgeregt.
Der Hund zerrt an der Leine Richtung Tür und der neue Halter raunzt den Hund daraufhin an und zieht ihn an der Leine zurück. Der Hund ist ein wenig erschrocken, versucht es aber erneut. Dieses Mal schreit der Halter ihn an und zerrt ihn unsanft zurück und hinter sich. Jetzt ist der Hund stark beeindruckt bis eingeschüchtert oder verängstigt, er wagt es nicht erneut zur Tür zu gehen und schaut den Halter mit abgwandtem und gesenktem Kopf an oder wagt sich nicht einmal dies zu tun. Der Halter öffnet die Tür und signalisiert dem Hund nun durch die Tür zu gehen, was der Hund nun zögerlich und / oder mit größtmöglichem Abstand zum Halter tut. Der Hund hat gelernt, das er nicht zur Tür gehen soll, sondern warten, dass sie geöffnet wird.
Im zweiten Szenario führt der neue Halter den Hund zu einer Fußmatte in der Nähe der Tür. Er sagt und signalisiert dem Hund das er sich setzen und warten soll. Der Hund setzt sich, und der Halter lächelt und geht daraufhin zur Tür und beginnt sie zu öffnen. Aufgeregt steht der Hund auf. Der neue Halter schließt die Tür wieder und wartet. Der Hund schaut einen Moment überrascht, man sieht ihn förmlich denken, und setzt sich dann wieder auf die Matte. Der Halter lächelt erneut. Sehr schnell lernt der Hund dass das Sitzen und Warten auf der Matte sich lohnt, der Halter ist gut gelaunt, er öffnet die Tür, und es geht nach draußen.
In beiden Fällen lernt der Hund etwas. Die erste Methode verursacht dazu jedoch zumindest einen Schrecken oder gar Angst und lehrt den Hund, dass er misstrauisch gegenüber seinem Menschen sein sollte. Im zweiten Fall erfährt der Hund Fairness und Freundlichkeit, ihm wird gezeigt, was von ihm erwartet wird. Wird der Hund im zweiten Fall weiterhin so erzogen, wird er auf Dauer von sich aus immer kooperativer werden und viel schneller lernen.