Es ist häufig wie bei Hundebegegnungen mit einem Hund, der an der Leine andere Hund anpöbelt. Wieder und wieder geht man in die Situationen, obwohl man weiß, das die Wahrscheinlichkeit, das es gut gehen wird, gering ist. In diesen Fällen speichern Sie und auch Ihr Hund die Mißerfolge und die damit verbunden unangehnehmen Gefühle immer wieder auf's Neue ab. Das führt auf Dauer zu immer mehr Mißerfolgen und immer mehr schlechten Gefühlen.
Im Hundetraining, gerade im Gruppentraining kann es ähnlich ablaufen. Sind die Gruppen pro Trainer sehr groß (mehr als 8 Hunde-Halterteams), und wird dem einzelnen Team wenig Aufmerksamkeit gewidmet, ist das für einige Teilnehmer (Menschen wie Hunde) eine viel zu große Hürde. Man kommt dann sehr schnell in einen ähnlichen Teufelskreislauf wie beim Hundebegegnungsbeispiel. Kommt dann noch hinzu, das man meint, sich nur mehr anstrengen zu müssen, der Hund sich mehr anstrengen müsste; glaubt man, perfekt sein zu müssen, der eigene Hund perfekt sein müsste, ... oder wird man vor versammelter Mannschaft lautstark kritisiert, zurechtgewiesen oder sogar als unfähig und der Hund als stur oder Ähnliches bezeichnet, dann ist das oft der Beginn einer Vielzahl von zusätzlichen Problemen.
Wenn Sie sich also nicht wohlfühlen, alleingelassen werden oder man Ihnen sagt, dass Sie und Ihr Hund da durch müssen, Ihr Hund stur sei oder man Ihnen suggeriert oder sogar sagt, das Sie beide unfähig seien, dann sagen Sie 'Ja' zu sich und Ihrem Hund und verlassen Sie Situation, brechen Sie das Training für den Tag oder sogar den gesamten Kurs ab. Sprechen Sie das Ganze beim Trainer deutlich und selbstbewußt an. Trennen Sie sich von Dingen oder Menschen, die Sie nicht weiterbringen oder Ihnen nicht gut tun.
Ein gutes Hundetraining zeichnet aus, das man auf Ihre Bedürfnisse und die Ihres Hundes eingeht, Sie ernstnimmt und Ihnen in schwierigen Situationen Hilfestellung gibt. Ein guter Hundetrainer, der sieht das Sie Schwierigkeiten haben, gibt Ihnen nach dem Unterricht Ratschläge, empfiehlt vielleicht einige Stunden Einzeltraining oder rät Ihnen dazu, einen Tierarzt, Hundephysiotherapeuten oder Hundepsychologen aufzusuchen. Wer das nicht tut, dem geht es vielleicht nur um eins: Ihr Geld. Lassen Sie sich also im doppelten Sinne nicht für dumm verkaufen.
Kommentar schreiben